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L´Hotel I

L’Hotel I Ein Hotelzimmer weiß immer mehr über uns, als wir ihm verraten wollen. In diesem Bild bleibt der Mensch fast vollständig unter der Decke verschwunden – sichtbar sind nur zwei Beine, lässig erhoben wie ein Gedanke, der beschlossen hat, heute nicht mehr aufzustehen. Es ist eine Pose zwischen Hingabe und Ironie: ein stilles „Ich bin da“ und gleichzeitig ein „Lasst mich in Ruhe“. Der Spiegel verweigert das Gesicht und zeigt stattdessen Raum, Geschichte und ein bisschen Wahrheit. Identität scheint hier überbewertet. Das zerwühlte Bett erzählt von Nähe, vielleicht von Liebe, vielleicht nur von schlechtem Schlaf – Hotels urteilen nicht. Die bröckelnde Wand erinnert daran, dass Schönheit selten perfekt ist und Intimität oft dort entsteht, wo etwas bereits Risse hat.


  • calendar

    01.01.1970

  • time

    Thursday
    00:00 - 00:00

  • pin

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